Der Einfluss der Frühgeburtlichkeit auf das Kleinhirn wurde bisher nur unzureichend untersucht. In einer retrospektiven Analyse wurden frühgeborene Kinder mit erworbenen Kleinhirnveränderungen näher untersucht. Die Bildgebung zeigt einen massiven Größen- und Formverlust des gesamten Kleinhirns, eine Analyse der Risikofaktoren deutet auf einen Zusammenhang mit Hirnblutungen und Blutabbauprodukten hin. Die Langzeitentwicklung der betroffenen PatientInnen weist auf deutlich schlechtere Ergebnisse als bei altersentsprechenden Kontrollen hin.
Im Rahmen des internationalen Kongresses European Society of Magnetic Resonance in Neuropediatrics (ESMRN) im Mai 2013 in Wien, wurden diese Ergebnisse als Poster präsentiert. Agnes Grill wurde für ihr Poster „Disruption of Cerebellar Development: a Potential Complication of Extreme Prematurity“ mit dem Posterpreis ausgezeichnet.
Ass.-Prof.in Priv.-Doz.in Dr.in Agnes Grill
Fachärztin an der Klinischen Abteilung für Neonatologie, Pädiatrische Intensivmedizin und Neuropädiatrie